B2 Deutschkurse Übung 5

In CanSpeak B2 Deutschkursen in Mannheim machen wir unsere Kursteilnehmer darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Leseverstehen zu trainieren.

Hier finden Sie eine weitere Übung, mit der sich CanSpeak Kursteilnehmer in B2 Deutschkursen letzte Woche beschäftigt haben.

Finden Sie eine passende Überschrift.

  1. Kampf gegen Borkenkäfer
  2. Alte Krankheiten- Neue Ursachen.
  3. Warum führt Trockenheit zum Baumsterben?
  4. Im Zeichen des sauren Regens
  5. Neue Baumkrankheiten
  6. Wie geht es dem Wald heute?
  7. Der Wald stirbt nicht aus.
  8. Waldfeind Nr. 1- Trockenheit
  9. Forstwirte in der Klemme
  10. Wie stirbt der Wald aus?

 

  1. ……………………………………

“Der Wald stirbt” – Anfang der 1980er Jahre beherrschten solche Schlagzeilen die Medien. Horrorszenarien wurden gezeichnet von kahlen Stadtparks und waldlosen Mittelgebirgen, auf denen nur noch vereinzelte Baumskelette mahnend ihre nackten Zweige in den Himmel recken würden. Zu lange hatten Industrie, Privathaushalte und Verkehr sorglos Schwefelwasserstoffe und andere Gifte in die Luft gepumpt. Vor allem die Emissionen von Braunkohlekraftwerken setzten dem Wald schwer zu. Dieses Verhalten sollte sich nun rächen. Binnen 20 Jahren würde es kaum noch einen gesunden Baum geben – wenn nicht sofort gehandelt würde. Doch es wurde gehandelt: Filteranlagen für die Industrie, Katalysatoren und bleifreies Benzin für die Autos. Der saure Regen war nicht mehr ganz so sauer. Die Katastrophe schien abgewendet, der Wald gerettet. Aber ist er das wirklich? Oder war von Anfang an alles nur übertriebene Panikmache und der Wald hätte sich sowieso erholt?

2.      ……………………………..

In der Diskussion ums Waldsterben stehen sich heute zwei sehr gegensätzliche Lager gegenüber. Die einen sagen, dass der Wald nie wirklich kurz vor dem Aus stand. Dass die Gesundheit der Bäume natürlichen Schwankungen unterliegt und dass kranke, angeschlagene Bäume nicht zwangsläufig sterben müssen, sondern sich durchaus auch wieder erholen können. Das andere Lager geht davon aus, dass das Waldsterben noch lange nicht vorbei ist,. Dass die Wälder zwar nicht großflächig abgestorben sind, aber heute sogar mehr Bäume Anzeichen von Schädigungen aufweisen als noch vor 20 Jahren. Dass sich nur die Öffentlichkeit nicht mehr um das Thema schert und die Medien es nicht länger beachten.

3.      ……………………………….

Unbestritten ist, dass es im Wald immer noch Probleme gibt. Aber die Probleme haben sich verlagert. Wurden dem Boden durch den sauren Regen noch bis vor kurzem die Nährstoffe entzogen, so ist es inzwischen die Überdüngung, die Probleme bereitet. Stickstoffverbindungen aus Viehhaltung und industriellen Abgasen verbreiten sich über die Luft und gelangen mit dem Regen in den Waldboden. Die betroffenen Bäume wachsen schneller als normal. Leider zu schnell – die Gesundheit des Baumes leidet darunter und er wird anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

4.      …………………………………………..

Von den Waldbesitzern mit am meisten gefürchtet ist die Trockenheit. Der Jahrhundertsommer 2018 war zum Beispiel ungewöhnlich trocken. Laubbäume werfen dann verfrüht ihr Laub ab, um die Verdunstung zu reduzieren. So verringert sich aber auch das Wachstum der Bäume, und sie können weniger Nährstoffreserven anlegen. Bei längerer Trockenheit beginnen die Wurzelhärchen abzusterben. Der Baum kann nun noch weniger Wasser und Nährstoffe aufnehmen und leidet an Mangelerscheinungen. Die Harzproduktion, mit der sich die Bäume gegen bohrende Schädlinge wie Borkenkäfer verteidigen, kommt zum Erliegen. Die Bäume sind nun den Borkenkäfern hilflos ausgeliefert, die in warmen, trockenen Sommern wiederum prächtig gedeihen und sich stellenweise massenhaft vermehren. Unter solchen Bedingungen pflanzt sich nämlich nicht nur eine Käfergenerationen fort, sondern zwei bis drei.

5.      …………………………….

Mit diesen Herausforderungen haben die Förster schwer zu kämpfen. Ein Forstbetrieb ist nicht zuletzt ein Wirtschaftsunternehmen, das einen Profit erarbeiten muss. Außerdem müssen dabei stets Kompromisse zwischen den Anliegen von Jägern, Naturschützern, Erholungssuchenden, Holzindustrie und Waldbesitzern geschlossen werden. Eine großflächige Borkenkäferplage könnte einen Forstbetrieb in den Ruin treiben. Besonders wichtig ist daher das schnelle Erkennen und Abholzen von befallenen Bäumen, damit die Käfer sich nicht weiter ausbreiten. Das Holz solcher Bäume kann zwar meist noch verwertet werden, bringt aber keine profitablen Preise. Auch für hochwertiges Holz sind die Preise gesunken, was es den Forstbetrieben erschwert, Gewinne zu erwirtschaften. Alternative Konzepte, mit denen Einnahmen etwa aus Tourismus gewonnen werden können, werden zunehmend an Bedeutung gewinnen.